So viel Auswahl! Wie findet man den richtigen Cannabis Vaporizer?

In den US-Bundesstaaten, in denen der Genuss mittlerweile legal ist, und auch unter Nutzern von medizinischen Cannabis‘ zeichnet sich ein klarer Trend ab: Cannabis verdampfen, nicht verbrennen.

Ärzte, Wissenschaftler und nicht zuletzt die Nutzer selbst, haben festgestellt, dass diese Art des Konsums mehr Vorteile in sich birgt, als das Verbrennen in einem Joint oder einer Bong.

Das Verdampfen von Cannabis funktioniert so: loses Pflanzenmaterial oder Cannabis-Konzentrate in flüssiger und wachsiger Form werden erwärmt. Das passiert entweder durch warme Luftzufuhr oder durch Erhitzung auf einer heißen Oberfläche. Durch die Wärme werden die Cannabinoide gelöst und gehen in den Dampf über, der dann über ein Mundstück inhaliert wird. Das Prinzip ist also ganz ähnlich dem der e-Zigaretten, bei denen ein Liquid erwärmt, verdampft und eingeatmet wird.

Der größte Vorteil liegt daran, dass keine Verbrennung stattfindet, die normalerweise für den größten Teil an Schadstoffen sowohl in Joints als auch Tabakzigaretten verantwortlich ist. Dadurch erlangt man eine effektive Schadstoffreduzierung und zudem gibt verdampftes Cannabis kaum Eigengeruch ab, ist also extrem unauffällig und diskret.

Der Unterschied zwischen Konduktion und Konvektion

Die meisten Vaporizer für Cannabis basieren auf einem von zwei Prinizien: Konduktion oder Konvektion. Bei der Konvektion wird das lose Pflanzenmaterial erwärmter Luft ausgesetzt und die Cannabinoide gelöst und in die Luft abgegeben werden.

Bei der Konduktion wird das Gras oder Cannabis-Konzentrat durch direkten Kontakt mit einer erhitzten Fläche erwärmt, dem sogenannten „Ofen“. Manche Vaporizer nutzen sogar beide Prinzipien und erhitzen das Pflanzenmaterial sowohl über die Luft, als auch eine erwärmte Fläche.

Natürlich haben beide Prinzipien ihre Vor- und Nachteile. So muss man bei Konduktions-Vaporizern wie zum Beispiel dem Pax 2 (einem der beliebtesten Modelle), das Gras im Ofen mit dem mitgelieferten Mini-Löffel „umrühren“, damit auch alle Cannabinoide gelöst und ein gleichmäßiger Hit erzeugt werden kann. Das Problem hat man bei Konvektions-Vaporizern natürlich nicht, da bei diesen ein beständiger Flow gewährleistet ist.

Die große Auswahl

vaporizer volcano

Der Volcano

Man kann es nicht anders sagen: auf dem Vaporizer-Markt hat eine wahre Produkt-Explosion stattgefunden. Mit dem Fall der Verbote in einigen amerikanischen Bundesstaaten wie Colorado oder Washington, und mit immer mehr medizinischen Nutzern, denen ihre Gesundheit wichtig ist und die auf die Schadstoffe in Joints und Co. verzichten wollten, hat sich ein riesiger Markt eröffnet – und er wurde schleunigst bedient.

Heute gibt es Dutzende Vaporizer und es kommen jeden Monat neue dazu. Doch wie soll man sich für einen entscheiden? Dabei wollen wir Euch helfen und einen kleinen Überblick über die verschiedenen Vape-Geräte geben.

Zunächst einmal unterscheidet man grob zwischen drei Kategorien: die sogenannten Desktop- oder Tisch-Vaporizer, mobile Vapes und die Vape Pens.

Dabei reichen die Varianten von riesigen Geräten mit Ventilatoren bis hin zum kleinen Zigaretten-Double für unterwegs und auch preislich gibt es riesige Unterschiede. Los geht es bei rund 20,- Euro – aber einige Geräte können bis zu 1000,- Euro kosten! Doch welcher ist der Richtige? Nun, das hängt ganz von Euren Vorlieben und Bedürfnissen ab.

Tisch-Vaporizer für Zuhause

Vapolution 3

Vapolution 3 von Chico

Die Tisch-Vaporizer gelten als das Nonplusultra, was den produzierten Dampf angeht. Sie werden mit Strom aus der Steckdose betrieben und haben dadurch die Kapazität, das volle Potenzial aus dem Cannabis zu holen. Sie waren die ersten Vaporizer auf dem Markt und sind vor allem bei Nutzern medizinischen Marihuanas sehr beliebt – allerdings auch recht kostenspielig. 100 – 1000,- Euro kann so ein Desktop-Gerät kosten, aber wer das Beste aus seinem Gras rausholen möchte, setzt auf Qualität, und die bekommt man bei den Tisch-Vaporizern auf jeden Fall.

Ihr Nachtteil liegt offensichtlich darin, dass man sie nicht unterwegs nutzen kann, da sie auf eine Stromquelle angewiesen sind.

Es gibt zwei Arten von Tisch-Modellen: Geräte bei denen die erwärmte Luft per Ventilator über das Gras geleitet und in einem Ballon aufgefangen wird, aus dem man den Dampf inhaliert und Geräte, bei denen man selbst die Luft aktiviert, indem man an einem Rohr aus Glas oder Plastik, genannt Whip, zieht.

Der wohl bekannteste Vertreter der ersten Kategorie ist der Volcano von der deutschen Marke Storz und Bickel, den es mittlerweile sogar mit einer Temperaturkontrolle gibt, um das Dampferlebnis zu optimieren. Preislich liegt er zwischen 379,- und 479,- Euro und kommt mit allerlei Zubehör ins Haus. Er gilt als einer der Besten und hat sich über die Jahre eine treue Fangemeinde aufgebaut.

Der Vapolution aus der kalifornischen Schmiede „Chico“ kostet zwischen 100,- und 250,- Euro und verfügt über die Whip-Option.

Mobile Vaporizer für unterwegs

Die mobilen Vaporizer sind nicht unbedingt was für „die Hosentasche“, aber können trotzdem problemlos mitgenommen werden. Sie verfügen über eine relativ große Batterie und können deshalb fast mit den Tisch-Vapes mithalten, sind aber stromunabhängig und können deshalb auch Draußen und unterwegs problemlos genutzt werden.

Preislich liegen sie allerdings nur unwesentlich unter den Tisch-Geräten. Zu den beliebtesten Modellen gehören der Vapir Prima (245,- Euro) und der Pax 2 (249,- Euro), die sich beide durch ihre Funktionen und das äußerst sleeke Design auszeichnen sowie der etwas klobigere Davinci Ascent für 229,- Euro.

Der Vorteil beim Prima liegt in der Möglichkeit, sowohl loses Pflanzenmaterial als auch Cannabis-Konzentrate zu verdampfen, etwas, was der Pax 2 nicht kann. Allerdings kann man bei beiden die Temperatur in vier Stufen anpassen und so den optimalen Dampf

erzeugen.

Auch bei den mobilen Vapes ist wieder das Unternehmen Stolz und Bickel zu erwähnen, die mit ihrem mobilen Gerät „Crafty“ (ca. 300,- Euro) gleich noch die passende App für Android oder Apple mitliefern. So kann man die Temperatur ganz bequem über das eigene Smartphone ansteuern – clever.

Vape Pens – klein, unauffällig, günstig

Mit den immer beliebter werdenden e-Zigaretten hat sich auch für Cannabis-User ein neuer Weg gefunden, ihre Medizin einzunehmen: die Vape-Pens. Vom günstigen Wegwerf-Vape-Pen für 20,- Euro bis hin zu hochwertigeren Geräten für den längeren Gebrauch, in keinem anderen Segment gibt es eine so breite Auswahl, die sich noch dazu so schnell ändert. Hier kommen buchstäblich jeden Monat neue Geräte auf den Markt, die noch mehr Dampf, noch mehr Leistung und noch mehr Genuss versprechen (allerdings nicht immer halten!).

Diese Vape-Pens setzen sich aus zwei Komponenten zusammen: der Batterie und dem Verdampfer, in dem das Gras oder Cannabis-Konzentrat verdampft wird. Die meisten Komponenten wie Mundstücke, Verdampferköpfe und Co. können meist recht günstig ersetzt werden, die Geräte selbst kosten zwischen 20,- und 100,- Euro.

In den amerikanischen Bundesstaaten, in denen der Konsum von Cannabis legalisiert worden ist und zu einem Boom im Tourismus geführt hat, sind momentan beispielsweise vorgefüllte Vape-Pens wie der O.penVape O.ne der letzte Schrei. In seinem Inneren versteckt sich nämlich ein Cannabis-Konzentrat. Aufreißen, losdampfen, wegwerfen. Keine Brandlöcher, kein auffälliger Gestank, dafür ein leichter Hit für einen Abend – und das für knapp 20,- Euro. Günstiger als zwei Cocktails in einer Bar also.

Natürlich können diese Geräte allerdings auch nur in diesen Staaten erworben werden.

Aber auch selbst befüllbare Geräte wie der G Pen von dem bekannten Rapper und bekennendem Kiffer Snoop Dogg sind unter den Vapern beliebt (auch wenn dieser technisch gesehen das Gras nicht wirklich verdampft, sondern das Pflanzenmaterial direkt auf der Heizwendel aufliegt.) Kostenpunkt hierfür: knappe 75,- Euro.

Wer die Wahl hat, hat die Qual

Man sieht, der Markt für Cannabis-Vaporizer ist breit gefächert und bietet für jeden Geschmack und jeden Geldbeutel eine Option. Welche davon nun die Richtige ist, muss man leider (oft teuer) selbst ausprobieren. Aber eines ist klar: im Verdampfen von Cannabis ist ein weiterer Schritt getan, die gesundheitlichen Vorteile von Cannabis weniger schädlich zu genießen.