Heilsames aus der Cannabispflanze

CBD-Öl Heilsames aus der Cannabispflanze

CBD-Öl: Heilsames aus der Cannabispflanze

CBD oder Cannabidiol ist einer der in der Hanfpflanze enthaltenen Wirkstoffe. Da CBD im Gegensatz zu THC nicht psychoaktiv wirkt, aber viele positive Effekte auf die Gesundheit haben kann, rückt die Substanz in den letzten Jahren verstärkt in den Fokus als Nahrungsergänzungsmittel. Bei vielen Krankheitsbildern hat sich CBD zudem ergänzend in der Therapie bewährt.

Was ist CBD?

Die meisten Menschen setzen Hanf automatisch mit Marihuana und Drogenkonsum gleich. Dabei erfolgt der Anbau der Hanfpflanze aufgrund seiner gesundheitsfördernden Wirkung schon seit Jahrtausenden. In der Pflanze sind über 100 Wirkstoffe, die sogenannten Cannabinoide, enthalten.

THC, die Abkürzung für Tetrahydrocannabinol, ist dabei die Substanz, die „high“ macht. CBD oder Cannabidiol, das wie THC meist aus den weiblichen Blütenständen der Hanfpflanze gewonnen wird, hat keine psychoaktive Wirkung.

Wie hoch die Konzentration von THC in einer Pflanze ist, hängt ganz von der Sorte ab. Die EU hat hierzu strenge Reglementierungen erlassen. So darf der THC-Gehalt in Nutzhanfpflanzen, aus denen CBD gewonnen wird, maximal 0,2 % betragen. Hierzu wurden spezielle Hanfpflanzen gezüchtet, die einen hohen Anteil von CBD und einen geringen Anteil von THC enthalten. Damit fällt CBD auch nicht unter das Betäubungsmittelgesetz.

Erwerb und Konsum sind völlig legal. CBD wurde erst relativ spät in den 1970er Jahren entdeckt. Ihm wird eine entzündungshemmende und schmerzlindernde Wirkung zugesprochen. Der Wirkstoff kann bei Stress, Schlafstörungen und Migräne eingesetzt werden und soll dabei helfen, das Immunsystem zu stärken. Die vielfältigen positiven Auswirkungen auf die Gesundheit machen CBD auch interessant für Pharmaindustrie und Schulmedizin.

Wissenschaftliche Erkenntnisse zu CBD

Die ersten Forschungsergebnisse zu CBD stammen aus Tierversuchen oder isolierten Zellproben. Da die Erkenntnisse jedoch recht aufschlussreich waren, folgten bald klinische Studien am Menschen. Bislang liegen positive Wirkungen zu folgenden Beschwerdebildern vor:
• CBD kann bei Epilepsie eingesetzt werden
• CBD bei Parkinson steigert die Lebensqualität der Patienten
• CBD kann bei Angstzuständen, Lampenfieber, soziale Phobien, Schizophrenie und THC-induzierten Psychosen eingesetzt werden
• CBD reduziert autoimmune Entzündungsvorgänge, die im Zusammenhang mit Diabetes vom Typ 1 auftreten
• CBD kann den Schlaf fördern
• CBD hilft wahrscheinlich dabei, den Appetit und die Lust auf Nikotin zu reduzieren
Interessierte finden im Anschluss weiterführende Informationen aus Forschung und Wissenschaft.

Wirkungsdauer von CBD

Als Richtwert lässt sich eine Wirkungsdauer im Körper von vier bis acht Stunden angeben. Je nachdem, wie Sie auf die Substanz reagieren, kann CBD auch kürzer oder länger wirken. Daneben spielt die Dosierung eine Rolle, aber auch das zugrundeliegende Symptom. Nehmen Sie CBD ein, um Ihren Nachtschlaf zu verbessern, hält die Wirkung über mehrere Stunden an. Schmerzen können hingegen meist nur ein bis zwei Stunden gelindert werden. Viele Anwender experimentieren mit verschiedenen Dosen, bis sie die für sich optimale Wirkungsdauer gefunden haben.

Wie kann CBD eingenommen werden?

Die Einnahme von CBD kann als Öl, Pille, Kapsel oder Verdampfung erfolgen. Die gängigste Form ist CBD-Öl. Sie können CBD-Tropfen unter die Zunge nehmen, es als Nahrungsergänzungsmittel in Müslis und Smoothies geben oder mit einer elektronischen Zigarette verdampfen. Daneben gibt es Hautcremes zur lokalen Anwendung und Kapseln.

CBD-Öl und seine Herstellung

Es gibt drei Möglichkeiten, CBD-Öl mittels Extraktion herzustellen. CBD ist eine fettlösliche Substanz und kann daher mit einem Trägeröl extrahiert werden. Dabei entsteht als Endprodukt ein recht leichtes CBD-Öl.

Bei der zweiten Variante wird CDB in eine alkoholische Lösung eingelegt. Die Blüten bleiben so lange im Alkohol liegen, bis sie sich komplett vollgesogen haben. Danach wird das Gemisch erhitzt, bis der Alkohol verdampft. Es bleibt ein Pulver zurück, das im Handel unter dem Namen CBD-Kristalle verkauft wird.

Das hochwertigste Herstellungsverfahren für Cannabidiol-Produkte ist die sogenannte überkritische CO2-Extraktion. Dabei werden die CBD-haltigen Teile der Hanfpflanze erhitzt und CBD wird in einen Zustand zwischen flüssig und gasförmig versetzt. Chemiker nennen das die überkritische Phase, in der sich Cannabidiol sehr leicht lösen kann. Das Endprodukt ist bei diesem Verfahren besonders rein und nahezu komplett frei von Rückständen.

Wirkung und Anwendungsbereiche von CBD-Öl und Nebenwirkungen

1987 gelang zum ersten Mal der Nachweis, dass Cannabinoide durch im Körper befindliche Rezeptoren wirken. Die bekanntesten Rezeptoren, die auf Cannabinoide reagieren, sind CB1 und CB2. Während der CB1 im zentralen Nervensystem und im Darm liegt, sitzt CB2 auf Immunzellen und den Zellen, die den Knochenstoffwechsel regulieren. Die Rezeptoren sind Teil des Endocannabinoid-Systems, das Körperabläufe wie Abwehr, Wahrnehmung von Schmerzen, Stimmungslagen, Entstehung von Ängsten sowie die Regulation von Schlaf und Appetit koordiniert.

Der Organismus ist in der Lage, Einfluss nehmende Endocannabinoide zu bilden, kann jedoch durch die Einnahme von CBD-Öl dabei unterstützt werden. Neben schmerzstillenden und entzündungshemmenden Eigenschaften kann CBD Ängste lösen oder sogar die Wirkung von THC herunterfahren. Durch antioxidative Eigenschaften schützt es Zellen und Erbgut vor schädlichen Einflüssen. Im Labor stellte sich heraus, dass Cannabidiol ebenfalls in der Lage ist, das Wachstum von Krebszellen zu hemmen. Daher wird es von vielen Ärzten mittlerweile als Begleiter bei einer Chemotherapie eingesetzt.

Wird CBD ordnungsgemäß dosiert, kommt es nur selten zu Nebenwirkungen. Bei Überdosierung wurden Schlaf-und Appetitlosigkeit sowie Durchfall beobachtet. Schwangere, stillende Mütter und Kinder sollten auf die Einnahme verzichten.

Dosierung von CBD-Öl

CBD-Öl wird tröpfchenweise unter die Zunge gegeben. Eine festgelegte Dosierung gibt es nicht. Am besten testen Sie die Wirkung von CBD zunächst bei leichten Beschwerden mit einer Dosis von 2×3 Tropfen. Vertragen Sie das Öl, können Sie auf fünf Tropfen erhöhen. Sind die Beschwerden ausgeprägter, starten Sie mit 2×3 Tropfen und erhöhen nach drei Wochen auf 3×5 Tropfen.

Der Unterschied zwischen Hanf-Öl und CBD-Öl

Das extrahierte CBD wird mit einem Träger Öl wie Hanföl oder Olivenöl vermischt. Sein typisches Aroma erhält es durch Stoffe wie Terpene und Flavanoide. Die Trägeröle sorgen für eine zusätzliche Zufuhr an wertvollen Fettsäuren.

CBD-Öl ist ein Nahrungsergänzungsmittel, das auch eine positive Auswirkung auf zahlreiche Beschwerdebilder und Krankheiten haben kann. Manchmal wird CBD-Öl als Hanföl bezeichnet, was nicht korrekt ist.

Denn Cannabinoid wird aus Blättern und Blüten der Hanfpflanze gewonnen, während aus den Samen das Hanföl durch Kaltpressung hergestellt wird. Werden ungeschälte Hanfsamen gepresst, hat das Öl aufgrund des in der Schale enthaltenen Chlorophylls eine grünliche Farbe. Aus geschälten Samen gewonnenes Hanföl ist leicht bräunlich.

Hanföl enthält einen hohen Anteil an essentiellen Fettsäuren, was es für den Gebrauch als hochwertiges Speiseöl prädestiniert und im Rahmen einer bewussten Ernährung zum Einsatz kommt. Zum Braten ist es allerdings weniger geeignet, da es mit 165 °C einen vergleichsweise niedrigen Siedepunkt hat.

Fazit

CBD hat ein breites Anwendungsspektrum und kann bei vielen kleineren und größeren Beschwerden unterstützend eingenommen werden. CBD-Öl ist daher ein Mittel, das in der ganzheitlichen Hausapotheke nicht fehlen sollte.

Weiterführende Quellen

Heilender Hanf

Heilender Hanf