Legaler Cannabis Anbau in Thailand
Thailand macht den Weg für privaten Cannabis Anbau frei. Das Parlament wird voraussichtlich in Kürze, die im September diesen Jahres eingebrachte Änderung zum Betäubungsmittelgesetz verabschieden.
Der Gesundheitsminister Anutin Charnvirakul äußerste sich optimistisch zur kommenden Gesetzesänderung und sagte:
„Hanf könnte Einkommen für die Menschen generieren, sobald das Pflanzen zu Hause erlaubt ist.“
Erlaubt werden der Anbau von medizinischem Cannabis für Unternehmen und Privatpersonen. Der Minister setzt auf eine Förderung von Hanf und Cannabis, um den Land einen neuen Wohlstand zu bescheren.
Der Politikwechsel der Regierung in Bezug auf Cannabis, Hanf und andere Kräuter sei darauf ausgerichtet, sie als Arzneimittel zu entwickeln, wirtschaftliche Chancen zu schaffen und Mechanismen einzurichten, um negative Auswirkungen auf die Gesellschaft zu verhindern, sagte er. Und er scheint es eilig mit der Umsetzung zu haben denn er wies die Food and Drug Administration an die Bereitstellung von Arzneimitteln auf Hanf- und Cannabisbasis zu beschleunigen, ohne gegen Gesetze zu verstoßen.
Vorausgegangen war eine Gesetzänderung im August mit, der die Verwendung von medizinischem Cannabis zugelassen wurde. Die weitergehende für den Privatanbau des Betäubungsmittelgesetz liegt dem Staatsrat als Entwurf zur Überprüfung vor und soll anschließend durch das Repräsentantenhaus und dem Parlament zur Genehmigung vorgelegt werden. Es ist zu erwarten das die Gesetzesänderung ohne Widerstand durch beide Instanzen umgesetzt wird. Thailand das bekannt für seine harte Drogenpolitik ist geht damit einen völlig neuen Weg.
Das neue Betäubungsmittelgesetz würde es jedem ermöglichen, Cannabis zu Hause anzupflanzen, sowohl für medizinische Zwecke als auch als zur wirtschaftlichen Nutzung, mit Genehmigung der FDA.
Der Inhalt des Entwurfs sei weitaus liberaler als das, wofür seine Partei bei den letzten Wahlen gekämpft habe, sagte der Minister.
„Ich habe ein Jahr lang mit der FDA zusammengearbeitet, um die Betäubungsmittelgesetze zu überarbeiten. Ich verstehe die Probleme und verspreche, dass wir Cannabis der Öffentlichkeit für medizinische Zwecke zugänglicher machen und seine Verwendung nicht zu unerwünschten Wirkungen führen wird“, sagte der Gesundheitsminister.
Nach der Verabschiedung des Entwurfs wird das Ministerium voraussichtlich Cannabinoide in die Liste der wichtigsten Arzneimittel des Landes aufnehmen, was bedeutet, dass das universelle Gesundheitssystem mit 30 Baht den Konsum von medizinischem Cannabis abdecken wird.
Wenn Patienten mit allgemeiner Krankenversicherung medizinisches Cannabis konsumieren müssen, sollen laut Gesundheitsminister die Kosten durch das Reservebudget des Ministeriums gedeckt werde.
Mit den Gesetzesänderungen öffnet sich Thailand und schließt sich dem weltweiten Umdenken über Marihuana und Cannabis an. In Thailand war es illegal, Cannabis zu besitzen oder zu rauchen.Selbst der Konsum von CBD war verboten. Wer mit Marihuana erwischt wurde dem drohte eine zwei- bis zehnjährige Freiheitsstrafe oder einer Geldstrafe von 40.000 bis 200.000 Baht (umgerechnet etwa 1.200 bis 5.600 Euro). Mit der Änderung wurde das Betäubungsmittelgesetz modernisiert und an aktuelle Gegebenheiten angepasst.
Um den Anbau und die Ernte zu fördern und zu beschleunigen spendete die Rajamangala University of Technology in Isan dem Gesundheitsministerium 18.000 Cannabissamen.