Wenn Kiffer-Träume wahr werden könnten

Düsseldorf und seine Strategie zur Cannabis-Legalisierung

Düsseldorf könnte es schaffen, die Träume vieler Kiffer wahr werden zu lassen. Die Landeshauptstadt von Nordrhein-Westfalen überlegt und arbeitet daran, wie sich Cannabis in der Metropole am Rhein legalisieren lässt. Natürlich steht es aber, wie immer in der Politik, noch etwas in den Sternen, ob es zu einer Legalisierung von Cannabis kommt.

Hat die AG-Cannabis den Schlüssel zur Legalisierung von Cannabis gefunden?

Etwas mehr als ein Jahr ist es her, dass der Stadtrat von Düsseldorf im Sommer 2015 mit einer eindeutigen Mehrheit beschlossen hat, den Verkauf von Cannabis zu legalisieren. Aufgabe der AG- Cannabis ist es nun, dass mittels einer wissenschaftlichen Studie dieser Ratsbeschluss untermauert werden soll und prüft, wie ein Verkauf via Apotheke zu realisieren sei. Der Beschluss wird demnach ein Jahr später konkretisiert. Das Bundesamt für Arzneimittel soll mit ins Boot geholt werden und einer Studie grünes Licht erteilen, bei der registrierten Nutzern von Cannabis die Erlaubnis erteilt wird, Cannabis legal zu erwerben. Ist der Verlauf dieser Studie – über deren Laufzeit noch nichts bekannt wurde – positiv, soll es darauf hinauslaufen, dass in der Landeshauptstadt von Nordrhein-Westfalen jeder Volljährige Cannabis auf legaler Basis und ohne ärztliches Rezept in bestimmten Mengen kaufen kann. Das würde Düsseldorf eine bundesweite Vorreiterrolle zusichern.

Guter Gedankenansatz – schwere Umsetzung

Und wie immer liegt der Teufel im Detail, denn ohne Zustimmung seitens des Bundesinstitutes für Arzneimittel geht nichts. Aber da zeigt man sich nicht wirklich genehmigungsfreundlich, wie ein ähnlich gelagerter Antrag der Bundeshauptstadt Berlin erfahren durfte, als er abgelehnt wurde. Das Bundesinstitut erklärte, der Ansatz kollidiere mit dem Betäubungsmittelgesetz, dem BtMG, da es den Verkauf von Cannabis unter Strafe stelle. Und doch könnte die AG-Cannabis aus Düsseldorf das Schlupfloch gefunden haben: die wissenschaftliche Studie, denn die findet im Gesetz keinerlei Berücksichtigung und zu Studienzwecken geht bekanntlich viel. Die AG-Cannabis argumentiert dabei sehr sauber: die Studie soll Klarheit darüber bringen, wie wirkt sich ein legalisierter Verkauf von Cannabis auf die Kiffer, also die Konsumenten, die komplette Stadt und die Gesellschaft um Umfeld aus. Im Dezember will die AG in die Offensive gehen und das im Rahmen einer ‚Fachtagung Cannabis‘, welche im Rathaus der Stadt Düsseldorf beheimatet ist. In Zuge der Fachtagung soll die Strategie zur Umsetzung ausgefeilt werden und die Experten aus Berlin, die noch scheiterten, werden daran teilnehmen.

Vorsichtiger Optimismus ist angesagt

Läuft es so, wie es sich der Stadtrat von Düsseldorf und das Düsseldorfer Gesundheitsamt vorstellen oder wünschen, soll die Ausnahmegenehmigung des Bundesinstituts für Arzneimittel angepeilt werden. Schaffen es die Berliner und Düsseldorfer in einer gemeinsamen Offensive, das BtMG auszuhebeln, könnte Düsseldorf schon bald zu einem echten Paradies für Cannabis Konsumenten und Kiffer werden. Und die Chancen sind vorhanden.