Guter Gedankenansatz – schwere Umsetzung
Und wie immer liegt der Teufel im Detail, denn ohne Zustimmung seitens des Bundesinstitutes für Arzneimittel geht nichts. Aber da zeigt man sich nicht wirklich genehmigungsfreundlich, wie ein ähnlich gelagerter Antrag der Bundeshauptstadt Berlin erfahren durfte, als er abgelehnt wurde. Das Bundesinstitut erklärte, der Ansatz kollidiere mit dem Betäubungsmittelgesetz, dem BtMG, da es den Verkauf von Cannabis unter Strafe stelle. Und doch könnte die AG-Cannabis aus Düsseldorf das Schlupfloch gefunden haben: die wissenschaftliche Studie, denn die findet im Gesetz keinerlei Berücksichtigung und zu Studienzwecken geht bekanntlich viel. Die AG-Cannabis argumentiert dabei sehr sauber: die Studie soll Klarheit darüber bringen, wie wirkt sich ein legalisierter Verkauf von Cannabis auf die Kiffer, also die Konsumenten, die komplette Stadt und die Gesellschaft um Umfeld aus. Im Dezember will die AG in die Offensive gehen und das im Rahmen einer ‚Fachtagung Cannabis‘, welche im Rathaus der Stadt Düsseldorf beheimatet ist. In Zuge der Fachtagung soll die Strategie zur Umsetzung ausgefeilt werden und die Experten aus Berlin, die noch scheiterten, werden daran teilnehmen.
Vorsichtiger Optimismus ist angesagt
Läuft es so, wie es sich der Stadtrat von Düsseldorf und das Düsseldorfer Gesundheitsamt vorstellen oder wünschen, soll die Ausnahmegenehmigung des Bundesinstituts für Arzneimittel angepeilt werden. Schaffen es die Berliner und Düsseldorfer in einer gemeinsamen Offensive, das BtMG auszuhebeln, könnte Düsseldorf schon bald zu einem echten Paradies für Cannabis Konsumenten und Kiffer werden. Und die Chancen sind vorhanden.